Zünftige Stimmung beim TVM-Starkbierfest
Ein volles Haus konnte Erster Vorsitzender Heinz Lanzendörfer am Samstag beim traditionellen Starkbierfest des TV Mallersdorf begrüßen.
Die Veranstaltung habe mittlerweile eine nahezu überregionale Bedeutung, kommen doch die Gäste vor allem auch aus dem gesamten Labertal. "Jung und Alt" kann beim TVM einen unterhaltsamen Abend geniessen, so Lanzendörfer. Einen musikalischen Auftakt nach Maß setzten die "Hirschlinger Musikanten" unter der Leitung des wieder sehr agilen Kapellmeisters "Fonse" Weinzierl. Die sieben jungen Musiker boten bayerisch-böhmische Blasmusik in Perfektion was den Gästen neben den kulinarischen Schmankerln einen wahren Hörgenuss bescherte.
Den amüsanten Teil des Abends eröffnete Christine Brunner, das "sprechende Schnellfeuergewehr" aus Ascholtshausen mit ihren Ausführungen über die Gepflogenheiten ihrer Berufskollegen, die z.B. den "Dreijährigen Schraazn Klaas-Marten" schon in die Arbeit mitnehmen, damit der Sprößling weiß, was der Papa denn so mache, was den Nachwuchs natürlich alles andere als interessiere. Die Thematik der "Niederbayerischen Erziehungsmethoden" erläuterte sie bildhaft mit dem Vergleich einer "Watschn", die man sich einfange aber man könne danach relativ traumafrei weiterleben, einer "Schelln", die man kriege und die durchaus schon ein leichtes Wummern im Hinterkopf erzeuge und einer "Fotzn", die einen völlig überraschend treffe, wobei hier die sogenannte "Dislokation" wichtig sei und auf jeden Fall nachhaltige Wirkung zeige.
Auch die Herren Putin und Hoeneß bekamen ihr "Fett" weg und zum Schluß nahm sie noch den berühmten Ausspruch von "Laptop und Lederhose" aufs Korn, indem sie sagte, wenn sie mit der Bahn nach Straubing ins Volksfest fahre und aus dem Fenster blicke, komme ihr eher der Ausdruck "Dirndl und Photovoltaikanlage" in den Sinn.
Ein Heimspiel auf seine Art hatte dann "Lokalmatador" Christian Dobmeier, der zuerst sie geplante Fusion der beiden größten Vereine der Marktgemeinde (TVM und TSV) durchleuchtete und feststellte, dass der Zusammenschluss immer auch an der Abneigung der beiden Fußballabteilungen scheitere, wobei die Konstellation "Pfaffenberger Fußballer und Mallersdorfer Spielerfrau" durchaus zu funktionieren scheine. In diesem Zusammenhang sorgte auch der Ausspruch "Warum sollt i jemand heirat'n, wenn i denjenigen gar ned o'spinn" für Gelächter.
In der Wahl-Nachlese stellte Dobmeier treffend fest, dass die örtliche CSU-Fraktion um eine "Schwarze Feder" gerupft wurde, was die Mehrheitsverhältnisse verrückt habe und somit die Wahl zum zweiten und dritten Bürgermeister die erste Zerreißprobe darstelle. Der Nicht-Einzug einer Kandidatin aus dem Ortsteil Westen habe dem Steuerzahler eine Menge Geld gespart, da wegen ihres oft "lautstarken Mitteilungsbedürfnisses" der Sitzungssaal schallschutztechnisch hätte verändert werden müssen. Die Nachbargemeinde Laberweinting werde jetzt von "Schwarz-Grau" regiert und in Geiselhöring habe man nun die Aufgabe, Lebensmittelpunkte von ausländischen Erntehelfern zu eruieren, was den Redner philosophieren ließ: "Wiavui ham bei uns an Mo oder a Frau dahoam und ham doch eanan Lebensmittelpunkt ganz woanders, derfan de dann aa ned wähln?" Auch der geplante Umgehungsstraßenbau polarisierte im Jahr 2013 und es wäre wohl eher unwahrscheinlich, daß "jemals ein Oberlindharter Bürger wegen der Straße im Laberwasser ertrinken werde, schon eher weil der Herrgott ob der streitbaren Haltung mancher Einheimischer eine Sintflut hereinbrechen lassen wird und es könne dann ein Archipel Oberlindhart entstehen", schilderte der Redner seine Gedanken.
Abschließend brachte Dobmeier noch den aktuellen Vorstoß der Bundes-Grünen, die Einführung der Null-Promillegrenze auf den Tisch, und imitierte in diesem Zusammenhang eine Hand voll "prominenter örtlicher Bürger" sehr treffend und äusserte auf seine Art deren Meinung zu dieser Sachlage.
Die "Hirschlinger Musikanten" setzten dann im Anschluß mit ihrem Showprogramm und mehreren Zugaben den musikalischen Schluß-Akkord der rundum gelungenen Veranstaltung.